Glossar

A

API

Steht für engl. Application Programming Interface. Bezeichnung einer Softwareschnittstelle, die für eine problemlose Zusammenarbeit der einzelnen Module innerhalb eines Betriebssystems sorgt. Wichtig ist das diese Schnitstelle einheitlich gehalten wird. Sollte sich die Implementierung hinter der Schnitstelle verändern ist es wünschenswert das dies keinen Einfluss auf die Schnitstelle hat.

C

CCD

CCD steht für engl. charge-coupled device, also ein ladungsgekoppeltes Bauelement. Bei diesen Halbleiterbauelementen werden Informationen in Form von elektrischen Ladungen gespeichert, die später ausgelesen werden können. Durch die Lichtempfindlichkeit der Bauelemente eignen sie sich besonders für Bildsensoren. Gegenüber C-MOS Sensoren lassen sich mit CCD Sensoren bessere Bildraten (Bilder pro Sekunde) erreichen. Weiter treten bei der CCD Technik geringere Schliereneffekte auf. Dafür ist der Preis eines solchen Sensors erheblich höher als der einer vergleichbaren C-MOS Ausführung.

Siehe auch: C-MOS.

C-MOS

C-MOS steht für engl. complementary metal oxide semiconductor. Es handelt sich hierbei um einen Halbleiter, der nach einer verbreiteten und günstigen Produktionstechnik erzeugt wurde. Als Video-Sensor eingesetzt, handelt es sich um eine lichtempfindliche Diode bei der der Spannungsabfall am Bauelement von der einfallenden Lichtmenge abhängig ist. Diese Bauelemente sind deutlich billiger als die auf CCD Technologie basierenden Sensoren. Sie liefern aber im Augenblick noch schlechtere Bildraten (Bilde pro Sekunde) und neigen zu einem stärkeren Schliereneffekt.

Siehe auch: CCD.

D

DMA

DMA steht für engl. direct memory access. Dieser direkte Speicherzugriff sorgt für einen Datenaustausch zwischen Speicher und Peripherie eines Computers unter Umgehung der CPU. Bei diesem Vorgang gibt die CPU kurzzeitig die Kontrolle über den BUS und das an dem BUS angeschlossene Gerät ab, welches dann den Datentransfer durchführt.

F

FBAS-Signal

FBAS-Signal (oder Composit Signal) steht für Farb-Bild-Austast-Synchron-Signal. Es handelt sich hierbei um ein farbiges Videosignal mit Austast- und Synchronimpulsen, das aus der PAL-Codierung der Farbwertsignale entsteht. Beim Fernsehbild muss jeder einzelne Bildpunkt durch Spannungswerte beschrieben werden. Hierfür wurde das FBAS-Signal entwickelt. Die Buchstaben FBAS stehen dabei für bestimmte Merkmale des Signals.

Siehe auch: PAL.

Frame-Grabber-Karte

Eine Frame-Grabber-Karte hat die Aufgabe das Bild, das von einer geeigneten Videoquelle kommt, in ein für den PC brauchbares Format zu wandeln und zusammen mit einem Gerätetreiber die Bildinformation in den Hauptspeicher des Rechners zu übertragen. Der HF-Tuner über den fast alle Karten verfügen, wandelt das analoge FBAS-Signal in ein YUV-Signal. Diese Signal wird dann über den BUS in den Speicher geschrieben. Bei der Wahl der Ausgabetechnik stehen zwei Verfahren zur Verfügung. Ist die Auflösung kleiner als der PAL Standart, kann das Bild von der Frame-Grabber-Karte skaliert werden und über die Grafikkarte auf dem Monitor ausgegeben werden. Diese Technik hat den Vorteil, dass sie von den meisten Grafikkarten unterstützt wird. Die Alternative ist, dass das Bild von der Grafikkarte skaliert und auf dem Monitor ausgegeben wird. Dieses Overlay-Verfahren erlaubt beliebige Auflösungen. Der Nachteil ist , dass die Grafikkarte belastet wird und nicht alle Grafikkarten-Modelle diese Technik unterstützen.

Die am weitesten verbreitete Video Capture Chip's BT848, BT878 oder BT879 werden von der Firma Connexant (früher Brooktree) vertrieben. Einige Karten sind zusätzlich mit einem Tuner für Radioempfang ausgestattet.

Siehe auch: PAL, FBAS.

G

GUI

GUI steht für engl. Graphical User Interface. Diese grafische Benutzerschnittstelle ermöglicht dem Benutzer mit dem Programm zu interagieren oder bietet dem Programm die Möglichkeit, Information an den Benutzer auszugeben. Ein typisches Merkmal des GUI sind Fenster, Buttons und Bildschirm-Menüs, die mit der Maus bedient werden können.

I

ISS

ISS steht für engl. International Space Station. Bei diesem weltweiten Partnerprojekt wird die größte und komplizierteste Orbitalstation der Geschichte, in der Umlaufbahn der Erde zusammengebaut. Ist die ab 2002 nutzbare Station im Jahre 2005 fertig gestellt, hat sie voraussichtlich die Größe eines Fusballfeldes incl. Randbereiche und wiegt ca. 460 Tonnen. Am Bau und der Nutzung der Station sind die USA, Europa, Kanada, Rußland und Japan beteiligt.

N

NTSC

NTSC steht für National Television Standards Committee und wird im asiatischen Raum und Amerika verwendet. Die Auflösung beträgt maximal 640x480 Punkte, wobei die vertikale Auflösung "interlaced" ist. Das heißt, die vertikalen Pixel werden in zwei Durchgängen dargestellt. Zuerst werden alle geraden, danach alle ungeraden vertikalen Zeilen gesendet. Dadurch ergeben sich 59.94 Halbbilder pro Sekunde (59.94 Hz) oder 29.97 Vollbilder.

Siehe auch: PAL, SECAM.

P

PAL

Die Buchstaben PAL stehen für engl. phase alternation line. Dieses in Westeuropa (ausser Frankreich, dort wird SECAM verwendet) und Australien eingesetzte Fernsehnorm wurde von W. Bruch/Telefunken entwickelt und ergänzt das US-amerikanische NTSC-System. Das System ist unempfindlicher gegen Phasenfehler (zeilenweise Umpolung) und verfügt über Farbtonstabilisierung bei örtlichen Empfangsstörungen. PAL hat eine Auflösung von bis zu 768x576 Punkten, wobei die vertikale Auflösung "interlaced" ist. Das heißt, die vertikalen Pixel werden in zwei Durchgängen dargestellt. Zuerst werden alle geraden, danach alle ungeraden vertikalen Zeilen gesendet. Dadurch ergeben sich 50 Halbbilder pro Sekunde (50 Hz) oder 25 Vollbilder.

Siehe auch: SECAM, NTSC.

R

Rauschen

Das Rauschen in der Elektrotechnik wird durch die unregelmäßigen thermischen Bewegungen der Elektronen in Leitern und Halbleitern hervorgerufen. Dadurch ändert sich bei einer Videoaufnahme ständig die Werte für ein einzelnes Pixel in geringen Grenzen. Stärker tritt diese Störung bei unzureichender Ausleuchtung des Objekts auf, da der gleichbleibende Anteil dieser Störung sich mit einem nun schwachen Bildsignal überlagert. Wird dieses Signal nun wieder zu einen helleren Bild verstärkt, enthält es einen höheren Rauschanteil als ein Objekt mit optimaler Ausleuchtung. Durch die Wahl hochwertiger Videokameras lässt sich dem Rauschen in gewissen Grenzen entgegenwirken.

S

SECAM

SECAM ist die Abkürzung für fr. système en couleur avec mémoire, ein Fernseh/Videostandard, der in Frankreich und osteuropäischen Ländern gebräuchlich ist. Von der Technik und Auflösung ist es ähnlich zum PAL-System, mit dem Unterschied, dass die Farbdifferenzsignale zeilenweise nacheinander und nicht gleichzeitig übertragen werden.

Siehe auch: PAL, NTSC.

S-Video

S-Video ist die Abkürzung für Super-Video oft auch als Y/C Video bezeichnet, wobei Y für Luminanz (Helligkeit) und C für Chrominanz (Farbton und Sättigung) steht. Bei diesem Verfahren der Videosignalübertragung wird die Videoinformation in zwei Signale unterteilt: Zum Einen das Farbsignal (chrominance) und zum anderen die Helligkeit (luminance). Durch die Übertragung der beiden getrennten Signale an z.B. einen Fernseher lässt sich eine bessere Bildqualität erzielen als bei der Verwendung eines Composite Video Signals, bei dem die Videoinformationen über nur eine Leitung übertragen werden und in Fernseher wieder zu den Chrominance und Luminanz Bestandteilen aufbereitet werden müssen.

System-Call

Unter einem System-Call versteht man einen Systemaufruf, mit dem ein Prozess spezielle Betriebssystemleistung anfordern kann. Ein Systemcall führt dazu, das die Registerinhalte des laufenden Prozesses gesichert werden und der laufende Prozess unterbrochen wird, bevor die Befehle des Systemcalls abgearbeitet werden. Parametrisiert wird der Systemcall durch Register und Daten auf dem Stack. Nach erfolgter Abarbeitung wird der Zustand der Register wieder hergestellt und der normale Programmablauf fortgesetzt.

U

USB

USB steht für engl. Universal Serial Bus. Es handelt sich hierbei um eine Anschlussnorm, die den Anschluss externer PC Komponenten wie Videokameras, Scanner, Tastaturen, Audio-Lautsprecher etc. erleichtern soll. Die Daten werden seriell, an bis 127 Geräte, über ein verdrilltes Zweidrahtkabel übertragen. Neben diesen Signalen existieren zwei weitere Leitungen, die 5 Volt Betriebsspannung und Masse führen, so dass beispielsweise Scanner oder Kameras ohne zusätzliche Stromversorgung betrieben werden können. Bei dem USB handelt es sich um viele Punkt-zu-Punkt-Verbindungen, die in mehreren Ebenen sternförmig angeordnet sind. Dadurch ist der Begriff BUS hier nicht ganz zutreffend. Weiter gibt es Mechanismen, die es erlauben, im laufenden Rechner-Betrieb Geräte zu entfernen und hinzuzufügen (Hotplugging). Die zwei zur Zeit existierenden Versionen unterscheiden sich in der Übertragunsrate. Mit 12 MBit/s ist Version 1.1 die zur Zeit gebräuchliche. Version 2.0 verfügt mit 480 MByte/s über deutlich mehr Performance, die gerade in der Bildübertragung benötigt wird. Der USB wurde 1993 von Intel und Microsoft sowie Compaq, DEC, IBM PC Company, NEC und Northern Telecom definiert.

Logisches UND und ODER

Unter einer logischen UND-Verknüpfung versteht man, dass alle Bedingungen, die durch das UND verbunden sind erfüllt sein müssen, um das entsprechende Ausgangsergebnis zu erlangen. Bei einer logischen ODER-Verknüpfung, reicht es, wenn mindestens eine der durch das ODER verbundene Bedingungen erfüllt wird, um das Ausgangsergebnis zu erzielen. Im Gegensatz zum Sprachlichen oder darf auch mehr als nur eine Bedingung erfüllt sein.

P

Video4Linux

Bei Video For Linux, Video4Linux oder kurz v4l handelt es sich um eine API mit der Applikationen auf, an den PC angeschlossene Video Devices (TV-Karten, Kameras, Videotextkarten etc.), zugreifen können. Diese API wird durch das Aufrufen ihrer System-Calls angesprochen. Sie liegt zu Zeit in zwei Versionen vor. Version 1.0, die in dieser Arbeit verwendet wird und eine Version 2.0, die sich in der Entwicklung befindet.

Siehe auch: API, System-Call.